Ein Kurzurlaub in Hamburg
Vor einigen Wochen war ich für einige Tage in Hamburg. Fest eingeplant war ein Besuch im Archäologischen Museum Hamburg, das ein besonderes Konzept für die Dauerausstellung aufweist. Statt einer chronologischen Vorgehensweise werden die Objekte thematisch angeordnet und bieten damit eine andere Herangehensweise.
Abends stand ein Besuch im Miniaturwunderland auf dem Programm. Die erfundene Stadt Knuffingen gemeinsam mit Ausschnitten Österreichs, der Schweiz, Amerikas, Skandinaviens, Mitteldeutschlands, Italiens, Hamburgs und der Knuffingen Airport sind dort zu sehen. Ich muss sagen, ich war begeistert von der Liebe zum Detail, es lässt sich bei Weitem nicht alles erfassen.
Das Archäologische Museum Hamburg
Nach einem sehr freundlichen Empfang und einer kleinen Einführung in die Ausstellungen (gleichzeitig fand die DUCKOMENTA statt) trat ich durch die 25.000 Eiswürfel in die untere von zwei Ebenen ein. Dort war es recht dunkel, der gesamte Raum erweckte für mich als erstes den Eindruck einer Höhle. Auch der Boden war entsprechend gestaltet, so dass man auch auf den Gedanken einer archäologischen Ausgrabungsstätte kommen könnte. Schön war, dass es mehrere Mitmach-Stationen gab, so dass man selbst ein wenig zu den Themen „Nahrung”, „Gewalt”, „Tod”, „Innovation”, „Werkstoff” und „Mobilität” forschen konnte und so beispielsweise die Bedeutung von Holz als Stoff für Menschen hatte (und hat). Die Aufmachung und Gestaltung war sehr ansprechend, da unten durchgehend der Eindruck der Ausgrabungsstätte erweckt wurde und der Besucher selbst auf die Suche nach Schätzen und Entdeckungen geht. Besonders informativ fand ich den Abschnitt „Tod“ mit Grabbeigaben, die einen Eindruck früherer Begräbnistraditionen vermittelte.
Im ersten Stock war es dagegen taghell. Auch hier wurden die sechs Themenkomplexe aufgegriffen und aufgezeigt, welche Veränderungen stattfanden. Manches hielt sich überraschend lange – so war unter „Werkstoff“ zu sehen, dass man erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit auf künstliche Stoffe zurückgreift. Im Bereich „Tod“ zeigten sich dagegen häufiger Änderungen in der Vorstellung von Begräbnistraditionen. Dies war durch illustrierte Nachbildungen auf dem Boden schnell sichtbar.
Besonders gefiel mir der „U-Bahn-Plan“. Dort wurde ein Verkehrsplan der U- und S-Bahn-Linien Hamburgs auf dem Boden nachgebildet, der an Fundorten archäologischer Ausgrabungen Objektvitrinen aufwies. Zugehörige Informationen konnten in Form eines Halteknopfs einer U-Bahn abgerufen werden. Diese Verortung im Raum schaffte noch einmal ein anderes Bewusstsein für Hamburg als archäologischen Ausgrabungsort. Dort ließen sich zahlreiche Schätze im Boden in vielen heutigen Hamburger Stadtteilen nachweisen. Ich finde es stets aufs Neue faszinierend, was sich im Boden noch an Zeugnissen vergangener Zeit finden lässt.
Ingesamt war es ein kurzweiliger Besuch, da die thematische Herangehensweise es erlaubte, sich auf ganz andere Art mit 200.000 Jahren kulturhistorischer Entwicklung auseinanderzusetzen. So ging man mit einer anderen Aufmerksamkeit durch die Dauerausstellung, die gleichzeitig kurzweilig und informativ war.
Das Miniaturwunderland in der Speicherstadt
Abends war ich zu Besuch im Miniaturwunderland in der Speicherstadt. Dank der langen Öffnungszeiten am Wochenende konnte ich erst etwas essen und anschließend bis 22 Uhr die erfundene Stadt Knuffingen gemeinsam mit Ausschnitten Österreichs, der Schweiz, Amerikas, Skandinaviens, Mitteldeutschlands, Italiens, Hamburgs und den Knuffingen Airport anschauen.
Bereits im Eingangsbereich wird darauf hingewiesen, dass Bilder machen ausdrücklich erlaubt und das Posten in sozialen Netzwerken ebenfalls gewünscht ist. Die zugehörigen Hashtags wurden ebenfalls direkt genannt. Für alle, die mit geringer Akkuleistung ankamen, gab es Ladestationen fürs Smartphone und auch für Handys. Leider war ein nicht unwesentlicher Teil kaputt und so konnte ich das Smartphone leider nicht aufladen.
Im Miniatur-Hamburg sind Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen, darunter auch das Stadion und die Elbphilharmonie – und man kann einen Blick hineinwerfen. Mit einem Augenzwinkern sind dort auch einige der Minions aus dem gleichnamigen Film (bzw. Ich, einfach unverbesserlich) zu sehen, aber auch der große Konzertsaal, in dem gerade eine Veranstaltung stattfinden zu scheint.
Auf dem Knuffinger Flughafen starteten und landeten unterschiedliche Flieger, sie nahmen Parkpositionen ein und Autos hielten daneben, um vermeintliches Gepäck zu holen oder Feuerwehr, die sich zur Sicherheit auf den Weg machte. Dass Star Wars auch eine Rolle spielte, machte es zusätzlich unterhaltsam. Derartige kleine unterhaltsame Details fanden sich immer mal wieder, so landete bei Nacht beispielsweise auch ein Ufo (den Ort weiß ich leider nicht mehr). Auch eine Hasenschule ließ sich bei aufmerksamer Beobachtung entdecken.
Es fuhren zahlreiche Züge, Seilbahnen und auch Schiffe. Autos hielten an roten Ampeln und fuhren bei grün los. Fabriktore öffneten sich, sobald ein LKW vorfuhr und über Knöpfe konnten Besucher zusätzliche Vorgänge einschalten. So waren zusätzlich interaktive Elemente eingebaut, über die der Besucher die Szene aktiv verändern konnte. Die vielen, vielen Details führten dazu, dass die Zeit wie im Flug verging und am Ende gar nicht alles angeschaut werden konnte. Das Miniaturwunderland lohnt einen Besuch, man sollte aber viel Zeit mitbringen.
Moin!
herzlichen Dank für Deinen Besuch und den wunderbaren Blogbericht! Wir freuen uns, wenn Dein Besuch kurzweilig und informativ war! Melde Dich gerne beim nächsten Besuch vorher kurz, dann gibt es eine Führung – gerne auch einmal über eine aktuelle Ausgrabung! 😉
Viele Grüße,
Katrin Schröder,
Online-Marketing
Liebe Katrin,
das klingt fantastisch, das würde mich tatsächlich interessieren. Ich sage also auf jeden Fall gerne Bescheid, wenn ich das nächste Mal in Hamburg bin.
Viele Grüße
Lisa